Um die parenterale Ernährung zu Hause durchführen zu können, sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, z. B. ein Zugang zum Gefäßsystem. Wir stellen diese nachfolgend vor:
Eine Venenverweilkanüle liegt in einer Vene im Handrücken oder Unterarm. Kurzfristig können über diesen Weg Infusionen mit niedriger Osmolarität (nicht mehr als 800 mosm/l) verabrecht werden. Das bedeutet, dass die Nährstoffe hier in einer niedrigen Konzen-tration vorliegen. Die Venen können aber durch die einfließende Lösung gereizt werden und es kann zu einer Venenentzündung (=Phlebitis) kommen. Die DGEM empfiehlt eine periphere parenterale Ernährung für maximal 5 Tage.
Hierbei muss die Kanüle regelmäßig auf Entzündungszeichen kontrolliert werden.
Ein zentralvenöser Zugang hat im Rahmen der parenteralen Ernährung Vorteile:
Portkatheter:
Der Portkatheter (kurz: Port) besteht aus einer Portkammer, einer Silikonmembran und einem Katheter, der in eine große, herznahe Vene eingelegt wird. Er wird unter die Haut in das Unterhautfettgewebe implantiert (=eingebracht). Der Port ist von außen meist nicht sichtbar und stört im Alltag nicht. Er wird durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, der auch ambulant erfolgen kann, in Höhe des Schlüsselbeins implantiert.
Das stellt sicher, dass der Patient in seiner Bewegungsfreiheit wenig eingeschränkt wird und der Zugang gut erreichbar ist. Um die Infusion über den Portkatheter verabreichen zu können, muss eine Spezialnadel (Portnadel) durch die Silikonmembran in die Portkammer eingebracht werden. Durch das Einstechen (Punktieren) der Portnadel durch Haut und Silikonmembran gelangt die Spitze der Nadel in die Portkammer. Damit ist der Zugang zum Blutkreislauf hergestellt und die parenterale Ernährungslösung kann infundieren (= einfließen).
Im Verlauf der Therapie muss die Portnadel regelmäßig gewechselt werden. Mediq Deutschland kann nach Delegation durch den Arzt, den Portnadelwechsel zu Hause durchführen. Dazu stehen Mediq Deutschland Fachkräfte zur Verfügung, die für diesen Tätigkeitsbereich speziell geschult sind bzw. Zusatzqualifikationen besitzen.
Wird die Therapie beendet, kann der Portkatheter verbleiben und, wenn nötig, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verwendet werden.Wenn Mediq Deutschland bei der Therapie unterstützt, erhält jeder Patient einen Portpass. In diesem werden alle relevanten Daten wie z.B. Portnadelart und durchgeführte Portnadelwechsel dokumentiert.
Download: Portpass
Hickman®-Katheter oder Broviak®-Katheter
Diese Katheter bestehen in der Regel aus Silikonkautschuk und werden über die Punktion einer Vene bis in eine zentralvenöse Vene vorgeschoben. Der Katheter wird nicht, wie beim Port, komplett implantiert, sondern seine Enden befinden sich außerhalb des Körpers.
Wichtige Voraussetzungen für dieses Verfahren sind: intensive Schulungen des Patienten, der Angehörigen und des Pflege-dienstes und eine sehr gute organisatorische Abwicklung. Jeder, der mit der Therapie zu tun hat, muss die hygienischen Richtlinien kennen und sich dementsprechend verhalten, nur so können Komplikationen vermieden werden können. Die benötigten Produkte, Arznei- und Hilfsmittel müssen immer verfügbar sein. Mediq Deutschland hat langjährige Erfahrung im Bereich der parenteralen Ernährung, sodass wir Sie im Rahmen der Therapie zu Hause jederzeit unterstützen können. Rufen Sie uns gerne an.