Die Auswahl der Sondennahrung und die Methode wie Sie verabreicht wird, hat großen Einfluss auf die Verträglichkeit. Dabei ist unter anderem entscheidend, wie regelmäßig und schnell die Nahrung einläuft. Es stehen folgende Möglichkeiten der Applikation zur Verfügung:
Der Beutel Sondennahrung wird an einen Infusionsständer aufgehangen und Nahrung fließt über das angeschlossene Überleitsystem in die Sonde und damit in den Magen. Die Fließgeschwindigkeit kann über eine Rollenklemme am Überleitsystem bestimmt werden.
Mit einer Ernährungspumpe kann die Fließgeschwindigkeit genau eingestellt werden. Deshalb ist dieses Verfahren besonders geeignet, wenn eine exakte Dosierung der Nahrung erforderlich ist (z. B. bei Diabetes oder jejunaler Sondenlage) oder bei Komplikationen (z. B. Durchfall).
Einzelne Nahrungsgaben über Spritzen
Die Nahrung wird mittels Spritze (sog. Blasenspritzen) in die Sonde eingespritzt. Dadurch kann innerhalb kurzer Zeit eine exakte Menge verabreicht werden (z. B. 200 ml über 20 Minuten). Voraussetzung ist, dass die Nahrung und die Methode gut vertragen werden. Jede Technik für die Verabreichung hat ihre Vor- und Nachteile und muss immer im Zusammenhang mit der Sondenart und der Grunderkrankung betrachtet werden.
DOWNLOAD: Schulungskarte Ernährungs- und Flüssigkeitsgabe über eine Sonde
DOWNLOAD: Verabreichung von Medikamenten über eine Sonde
Die Ernährung über eine Sonde stellt eine gewisse Herausforderung für den Organismus dar. Wenn der Kostaufbau individuell angepasst erfolgt und die richtigen Produkte ausgewählt werden, kommt es nur selten zu Komplikationen. Das erfordert Know-how und eine gute Schulung aller, die mit der Sondennahrung zu tun haben. Mediq Deutschland berät und schult Pflegefachkräfte, aber auch Patienten und pflegende Angehörige im richtigen Umgang mit der enteralen Ernährung.
In einem Beratungsgespräch erklären wir den Umgang mit der Nahrung und den entsprechenden Hilfsmitteln, so dass die Ernährung auch zu Hause meist problemlos erfolgen kann. Um Komplikationen zu vermeiden, weisen wir die Pflegenden in die Richtlinien zum Kostaufbau, Zufuhrgeschwindigkeit, Menge und Temperatur der Nahrung und den erforderlichen Hygieneanforderungen ein.
¹Kalde S., Kolbig, N., Voigt, M.: Enterale Ernährung, Urban & Fischer, 3. Auflage 2002.